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Brigitte Zypries - Bundestagsabgeordnete für Darmstadt-Dieburg

Nils Göth

Die Mitarbeiter des Büros Zypries mit mir und dem anderen Praktikanten
Die Mitarbeiter des Büros Zypries mit mir und dem anderen Praktikanten

Dieses Praktikum habe ich mir ausgesucht, weil ich mich für Politik interessiere. Da meine Tante Mitarbeiterin bei Brigitte Zypries ist, hat es sich angeboten, mich dort zu bewerben. Zudem interessiere ich mich für das Leben im Bundestag und für die dazugehörigen Gebäude und hoffte Einblick in das Leben einer Bundestagsabgeordneten und deren Mitarbeiter zu bekommen.

In diesem Büro sind fünf Mitarbeiter tätig. Sie recherchieren zu Themen, über welche die Abgeordnete eine Rede zu halten hat oder über das sie Hintergrundwissen braucht. Dies wäre alleine nicht machbar. Auch suchen sie Bahnverbindungen für Schulklassen, die aus dem Wahlkreis kommen und gerne das Reichstagsgebäude, in dem der Bundestag residiert, besuchen wollen. Außerdem begleiten sie Brigitte Zypries zu Sitzungen für Kultur und Medien und schreiben Protokoll, während die Abgeordnete mitdiskutiert.

Das Büro besteht aus insgesamt vier Räumen, welche mit Waschbecken und großen Fenstern versehen sind. An den Wänden stehen Schränke, welche voll mit Ordnern sind. Jeder Mitarbeiter hat einen großen Schreibtisch mit Computer und Telefon.

Um als Mitarbeiter in einem Abgeordnetenbüro zu arbeiten, ist es nicht  zwingend, studiert zu haben. Das heißt nicht, dass man keine besonderen Fähigkeiten haben muss. Zuerst einmal muss man immer freundlich sein können, denn dort gibt es viele Anrufe und auch, wenn man den Anrufer nicht leiden kann, muss man nett bleiben. Auch sollte man einen schönen Schreibstil haben, weil man häufig Artikel für Flyer oder Ähnliches verfassen muss. Oft muss man auch E-Mails beantworten, welche ohne Rechtschreibfehler oder sonstige Fehler sein sollten. Das heißt, es ist sinnvoll, z.B. Germanistik zu studieren. Mein Eindruck ist, dass der Beruf für jeden etwas ist, der gute Deutschkenntnisse und Interesse an Politik hat.

Als ich am Montagmorgen zu dem Büro kam, musste ich mir als Erstes einen Hausausweis besorgen, um Zutritt in alle Gebäude zu bekommen, da es dort strenge Sicherheitskontrollen gibt. Dies nahm den größten Teil des Vormittags in Anspruch. Weiter bekam ich an diesem Tag eine Führung durch den Reichstag und die umliegenden Häuser mit den Abgeordnetenbüros. Neu war für mich unter anderem, dass die Gebäude unterirdisch miteinander verbunden sind.

 

Am Schreibtisch von Carlo Schmid (23.10.2012)
Am Schreibtisch von Carlo Schmid (23.10.2012)

 Im Anschluss bekam ich die Aufgabe, über Carlo Schmid zu recherchieren, da ich auf einem Carlo-Schmid-Gymnasium bin. In diesem Rahmen bekam ich auch Gelegenheit, den Raum mit dem Schreibtisch von Carlo Schmid zu besichtigen.

Am nächsten Morgen besuchte ich eine Arbeitsgruppe des Rechtsausschusses der SPD. Danach wurde mir die Aufgabe übergeben, ein Grünbuch über Aufsichtsratmandate und die zugehörige Meinung des Bundestags zu lesen und alles über die Begrenzung der Mandate zu unterstreichen. Darüber informierte ich eine Mitarbeiterin. Außerdem durfte ich bei einer SPD-Sitzung zur Vorbereitung des Ausschusses für Kultur und Medien dabei sein und neben Brigitte Zypries am runden Tisch sitzen. In dieser Sitzung wurde alles besprochen, über was am nächsten Tag in diesem Ausschuss abgestimmt wurde.

 

Die Gesetzentwürfe einer Woche
Die Gesetzentwürfe einer Woche

Außerdem suchte ich aus einem Stapel neuer Gesetzentwürfe und Ähnlichem diejenigen heraus, die Bezug zu dem Thema Kultur und Medien hatten.

Am Mittwoch, den 24.10., kam ich um 9:00 Uhr ins Büro. Mir wurde gesagt, dass Brigitte Zypries sich für den Behindertensport engagiert und eine Rede über die Paralympics hält. Meine Aufgabe war es, über die Geschichte der Paralympics zu recherchieren, damit sie ein paar Fakten für ihre Rede hat. Danach durfte ich erneut die Post sortieren. Einem Spender für den Wahlkampf von Brigitte Zypries überbrachte ich zusammen  mit einem Mitarbeiter einen Brief und ein Buch. Dazu fuhren wir mit Bus und U-Bahn in die Rosa-Luxemburg-Straße. Leider hat die Fahrt sehr lange gedauert, sodass wir anschließend beim Essen etwas hetzen mussten, weil wir direkt danach im Plenum sein sollten.

Dort haben wir einer Fragestunde über Menschenrechte beigewohnt. Die meisten Fragen der Opposition  (SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke) und der Regierungsfraktion (CDU/CSU und FDP) beantwortete der Außenminister Guido Westerwelle. Mir fiel auf, dass er oft Sätze verwendete wie „Das kann ich jetzt nicht so beantworten“ oder „Das ist nicht möglich, in der Minute, die ich habe, zu erklären“. Am Ende des Tages durfte ich noch in den Ausschuss für Kultur und Medien.

Am Donnerstagmorgen war ich bei einer Führung im Justizministerium und habe das Gebäude besichtigt. Als ich später wieder im Büro ankam, habe ich Weihnachtskarten für den Wahlkreis von Brigitte Zypries „gebastelt“, in denen ein Schokoladenweihnachtsmann klebt. Dies war auch meine Beschäftigung nach dem Mittagessen. Am späten Nachmittag war ich im Plenum bei einer Sitzung über das Steuerabkommen mit der Schweiz. Bevor ich nach Hause fuhr, sortierte ich noch die Post.

Am Freitag, den 26.10., kam ich morgens ins Büro und fertigte noch ein paar Weihnachtskarten an, bevor ich mit einer Mitarbeiterin zu der Eröffnung eines Behindertentreffens im Bundestag ging und Reden von verschiedenen Politikern hörte. Im weiteren Verlauf des Tages saßen wir noch in einer Behindertengruppe, bei der es um Behindertenrechte ging. Dann fand der Abschied statt.

Fazit

Die Woche vom 22. bis 26. Oktober 2012 im Abgeordnetenbüro von Brigitte Zypries gab mir einen guten Einblick, wie es in einem solchen Büro zugeht, welche Aufgaben ein Mitarbeiter hat und was für eine Atmosphäre herrscht.

Ich persönlich fand es schön zu sehen, dass die Mitarbeiter mit verschiedenen Themen zu tun haben. Auch hat mir gefallen, dass sie sich untereinander gut verstehen und zum Beispiel mittags zusammen essen gehen.

Ich glaube, dieser Beruf würde mir gefallen, und ich könnte mir gut vorstellen, ihn später einmal auszuüben.

 
 


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