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Brigitte Zypries - Bundestagsabgeordnete für Darmstadt-Dieburg

Arne Schmieke


Arne Schmieke (l.) mit Bill Gates (r.)

Mein Name ist Arne Schmieke, ich bin 23 Jahre alt, studiere derzeit im 7. Semester Rechtswissenschaften an der Universität Osnabrück und habe im Zeitraum vom 14.01. – 08.02.2013 ein vierwöchiges Praktikum im Berliner Bundestagsbüro von Brigitte Zypries absolviert. Die persönlichen Erwartungen, die ich an dieses Praktikum gestellt hatte, wurden aus vielerlei Gründen erfüllt, welche ich im Folgenden kurz darstellen möchte.

Gerade im Jura-Studium lernt man eine Menge über Gesetze. Paragraphen, Artikel und Richtlinien sind das tägliche Handwerkszeug eines Juristen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, ist unerlässlich. So wird im Rahmen des Studiums (zu Recht) viel Zeit auf die theoretische Entstehung von Gesetzen verwendet. Insbesondere um diese graue Theorie mit Farbe zu füllen, habe ich mich entschlossen, ein Praktikum im Deutschen Bundestag zu machen. Einen besonderen Reiz stellte hierbei für mich die Arbeit „aus der Opposition heraus“ dar. Wie kann ich als Parlamentarier einer Oppositionsfraktion einen Gesetzesentwurf auch ohne parlamentarische Mehrheit durchbringen? Wie viel Einfluss kann ich auf die Gesetzesentwürfe der Regierungsparteien nehmen? Und wie viel spielt sich dabei vor und wie viel hinter den Kulissen ab? Diese und weitere Fragen trieben mich an und konnten im Laufe des Praktikums nach und nach beantwortet werden. Zudem ist Frau Zypries Justiziarin der SPD‑Bundestagsfraktion, was für mich als Rechtsstudenten auch nicht ganz uninteressant war.

Einen typischen Praktikumstag mit geregeltem Ablauf gab es in dieser Form für mich nicht. Zu unterschiedlich und vielfältig waren die Tätigkeiten, die ich ausüben konnte und durfte. Neben den Aufgaben innerhalb des Büros und des Justiziariats, auf die ich gleich noch genauer zu sprechen kommen werde, ist auch das Praktikantenprogramm der SPD-Bundestagsfraktion besonders hervorzuheben. Hier wird allen Praktikantinnen und Praktikanten von Bundestagsabgeordneten der SPD-Fraktion die Möglichkeit gegeben, neben ihrem „Büroalltag“ eine Reihe von spannenden Veranstaltungen zu besuchen. Abgeordneten-Fachgespräche, Führungen durch Bundestag und -rat, Besichtigungen von Verteidigungs- und Finanzministerium, ein Besuch im ehemaligen Stasi‑Gefängnis Hohenschönhausen oder gemeinsame Mittags- und Abendgestaltungen standen unter anderem auf der Tagesordnung. Hier wurde in stets lockerer Atmosphäre über Politik diskutiert und man hat einen wertvollen Einblick in die Arbeit der Bundestagsfraktion erhalten.

Der Büroalltag bei Frau Zypries war nicht weniger spannend und abwechslungsreich. Die durchweg sehr netten und umgänglichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Abgeordnetenbüro und Justiziariat hatten stets eine anspruchsvolle Aufgabe für mich parat, mit der ich mich – auch unter Einsatz meiner im Studium erlernten Fähigkeiten – auseinandersetzen konnte. Den Schwerpunkt stellten hierbei die Beantwortung von Bürgeranfragen, sowie Recherchearbeiten für Büro und Justiziariat dar. Sehr gefallen hat mir, dass es kaum starre Vorgaben gab, sondern dass ich meinen Arbeitsalltag auch nach persönlichem Interesse durch Eigeninitiative mitgestalten konnte. Egal ob der Besuch einer Bundesratssitzung, einer hitzigen Bundestagsdebatte oder auch von Günther Jauchs Talkrunde am Sonntagabend – auf meine Interessen wurde eingegangen und ich habe von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets Unterstützung bei der Realisierung meiner Vorhaben bekommen. Einer der Höhepunkte war sicherlich die persönliche Begegnung mit Bill Gates, welcher in einer Sondersitzung des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung seinen Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit geschildert hat.

Erwähnenswert ist darüber hinaus die Zeit und Aufmerksamkeit, die Frau Zypries sich auch persönlich für mich genommen hat. Neben gelegentlichen persönlichen Gesprächen, Arbeitsaufträgen und gemeinsamem „Brainstorming“, durfte ich sie außerdem zu einigen nachmittäglichen und abendlichen Veranstaltungen rund um Ihre politischen und gesellschaftlichen Verpflichtungen als Abgeordnete und Bundesministerin a.D. begleiten. Gerade diese Einblicke in das Leben und Wirken einer Politikerin außerhalb von Plenardebatten und Ausschusssitzungen waren sehr interessant und boten die Gelegenheit, auch einmal fernab des Protokolls über Politik und sonstige Lebensbereiche zu sprechen.

Rückblickend kann ich  festhalten, dass das Praktikum für mich persönlich sehr aufschlussreich war und mir großen Spaß gemacht hat. Wenn Mark Twain wirklich gesagt hat, dass die „Pflicht (…) das genaue Gegenteil von dem [ist], was man lieber tun würde“, dann fällt es mir schwer meine Zeit hier als „Pflichtpraktikum“ zu beschreiben, was sie tatsächlich war. Eine bessere Gestaltung des in der Juristenausbildung obligatorischen Verwaltungspraktikums kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen. Ich kann guten Gewissens eine ehrliche Empfehlung abgeben, bei Möglichkeit ein Praktikum bei Frau Zypries in Berlin zu absolvieren. Jede(r) politikinteressierte Student oder Schüler wird diese Entscheidung nicht bereuen und wertvolle Erfahrungen sammeln.

 
 


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