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Brigitte Zypries - Bundestagsabgeordnete für Darmstadt-Dieburg

Girls' Day 2014: Ein Tag im Bundestag

Am 26. und 27. März 2014 war ich in Berlin und durfte mir – anlässlich des Girls’ Day den Tagesablauf einer Politikerin anschauen. Ermöglicht hat mir dies die SPD-Bundestagsfraktion und Frau Brigitte Zypries, die mich nach Berlin eingeladen hatte.

Am 26. März startete ich vormittags von Darmstadt und fuhr mit dem Zug nach Berlin. Dies war meine erste Fahrt alleine und ich war schon sehr gespannt, was mich alles erwarten wird. Kurz nachdem ich am Bahnhof in Berlin angekommen war, wurde ich von Stefanie Lemke, einer Mitarbeiterin des Büros von Frau Zypries freundlich empfangen. Nach einer großen Kugel Eis sind wir zum Brandenburger Tor gelaufen und Stefanie hat mir etwas von Berlin gezeigt. Ich war sehr beeindruckt, wie viel in Berlin los ist, da ich in einer kleineren Stadt in der Nähe von Darmstadt wohne.

Nach der kurzen Besichtigung in Berlin haben wir uns auf den Weg in den Reichstag gemacht. Wir sind in Stefanies Büro gegangen und ich habe ihre Kollegin Frau Barbara Etz kennen gelernt. Sie brachte mich zum Westeingang des Reichstagsgebäude, wo ich auch die anderen Mädchen, die  beim Girls’ Day mitgemacht haben, traf. Von dort startete die Führung durch den Reichstag. Sie dauerte zwei Stunden und war sehr beeindruckend. Wir saßen auf der Besuchertribüne des Plenarsaals. Es war sehr spannend, den Plenarsaal direkt zu sehen und nicht wie bisher aus dem Fernseher. Während der Führung wurden uns die verschiedenen repräsentativen Räumlichkeiten des Gebäudes gezeigt und erklärt, wofür sie genutzt werden. Die Führung endete um 20 Uhr auf der Dachterrasse, von der man einen guten Blick über die Stadt hat. Da das Wetter sehr schön war, konnte man sehr weit schauen. Da kam mir Berlin noch viel größer vor, als ich es am Tag gedacht hatte. Nach der Führung holte mich Barbara ab, um mit mir Abendessen zu gehen. Gegen 22 Uhr kam ich etwas müde im Motel an. Der erste Tag war ziemlich anstrengend - aber es hat auch viel Spaß gemacht.

Am nächsten Morgen trafen wir uns schon um 6.50 Uhr in der Lobby des Motels. Von dort aus sind wir dann zusammen zum Reichstag gelaufen. Wir frühstückten alle zusammen. Es waren sogar ein paar Abgeordnete da, die am Nachbartisch gegessen haben. Wir hatten Gelegenheit, Fragen an die Abgeordneten zu stellen und diskutierten u. a. über die Frauenquote. Danach spielten wir „World Café“.  Wir haben uns an verschiedene Tische gestellt und uns Fragen zu verschiedenen politischen Themen überlegt. Diese Fragen haben wir dann später an  Christina Kampmann (MdB), Cansel Kiziltepe (MdB), Daniela Kolbe (MdB) und Michelle Müntefering (MdB) gestellt. Es war etwas besonderes, Abgeordnete direkt über ihre Meinung zu befragen und so mehr über ihre politische Überzeugung zu erfahren. Leider war nur wenig Zeit, so dass nicht alle Fragen beantwortet werden konnten.

Um ca. 11 Uhr gingen wir in den Presseraum der SPD und uns wurde erklärt, wie man ein Gesetz beschließt. Nach dieser Besprechung ging es dann in die Mittagspause. Stefanie holte mich ab und brachte mich zu Frau Zypries. Die Zeit war auch hier knapp, aber für ein Foto und einen kleinen Plausch hat es dann doch gereicht. Mich hat es sehr gefreut die Bundestagsabgeordnete aus meinem Wahlkreis kennen zu lernen.

Nach der Mittagspause ging unser Planspiel los. Es ging darum, ob das Wahlrecht auch für 16-jährige möglich sein sollte. Ziel war zu verstehen, wie eine Mehrheitsmeinung zustande kommt und ein Gesetz beschlossen wird. Zunächst teilten wir uns in verschiedene Parteien auf. Auch legten wir fest, wer im Rechtsausschuss und wer im Jugendausschuss sitzt. In der ersten Lesung wurde uns der Gesetzentwurf vorgestellt. Danach sind wir in unsere Fraktionen gegangen und haben uns Argumente dafür und dagegen überlegt, damit wir für die Sitzungen vom Ausschuss gut vorbereitet sind.

In den Ausschüssen diskutierten wir, ob wir für oder gegen das Gesetz sind. Dies war gar nicht so einfach, da ich eine Außenseitermeinung vertreten sollte. Am Ende des Ausschusses hat dann die Abstimmung stattgefunden.

Nach den Ausschüssen trafen wir uns in der Fraktion noch einmal und besprachen die Ergebnisse der Ausschüsse. Während der Besprechung schrieben wir eine Rede, die wir dann bei der 2. Lesung vorlesen sollten. Leider musste ich die Veranstaltung schon um 15 Uhr verlassen, um meinen Zug für die Rückfahrt noch rechtzeitig zu erreichen. So konnte ich bei der 2. und 3. Lesung nicht mitmachen.

Auf der 6-stündigen Rückfahrt hatte ich viel Zeit, über das Erlebte nachzudenken. Ich hatte viele neue Einblicke gewonnen und fand es sehr interessant, den Alltag eines Abgeordneten etwas kennen zu lernen. So wurde mir der Beruf eines Politikers näher gebracht und ich weiß jetzt, dass der Beruf anstrengender ist, als man so allgemein denkt. Für mich werden die zwei Tage in Berlin unvergesslich bleiben. Bei Stefanie möchte ich mich für die tolle Betreuung bedanken. Und natürlich auch bei Frau Zypries für die Einladung.

 


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