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Brigitte Zypries - Bundestagsabgeordnete für Darmstadt-Dieburg

Wanderung am 9. Juli

Am Montag, dem 9. Juli staunten viele Studenten nicht schlecht, als sich immer mehr Menschen im besten Alter vor dem Darmstädter Schloss versammelten. Nein, es war keine unangemeldete Demo, sondern der Startpunkt des 3. Wandertages. Mit Günter Körner an der Spitze wollten wir das Martinsviertel erforschen. Nach Begrüßung und ersten Ausführungen zum Schloss und seiner Geschichte setzte sich unsere Gruppe in Bewegung.  Pointiert und abwechslungsreich erzählte Günter Körner über Darmstädter Geschichte, vermischte Historisches mit Anekdoten und zog auf diese Weise die 62 Zuhörer starke Gruppe in seinen Bann.

Kaum hatten wir den Schlosshof durchquert, um uns dem Herrngarten zu nähern, überraschte uns ein ordentlicher Regenschauer, vor dem wir in den Mollerbau, das heutige Staatsarchiv, flüchteten. Günter Körner nutzte die Zwangspause, um einen Überblick über die verschlungenen Familienverhältnisse des Darmstädter Adels zu geben.


Nach dem Regenguss ging es weiter in den Herrngarten. Am Stein der Karoline von Hessen-Darmstadt und dem Goethe-Denkmal gab es einen Ausblick auf das gepflegte, traditionelle Verhältnis und Engagement der Darmstädter für Kunst und Kultur. Natürlich machten wir auch dem steinernen Riwwelmaddhes unsere Aufwartung.


Durch den Prinz Georgs Garten wandelte die Gruppe nun in die Darmstädter Vorstadt, das Martinsviertel.  An historischem Ort, wo einstmals der 'Faselstall' stand - der Ort an dem die gemeindeeigenen Eber und Geißböcke untergebracht wurden - lüftete Günter Körner das Geheimnis des 'Watzeverdels'. Mit Beginn der Industrialisierung zogen in die kleine bäuerliche Ansiedlung immer mehr Arbeiter und ihre Familien, die bis in die 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts nebenbei auch immer noch 'A Wutzje' oder 'a Gaas' hielten. Dass sich das Viertel erfolgreich gegen die Verkehrsplanungen der 70er Jahre gewehrt hat und so seine Substanz erhalten konnte, die heute für die besondere Atmosphäre und Lebensqualität im Viertel sorgt, ist nur zu begrüßen. Günter Körner erzählte so kurzweilig, dass wir die Wolken nicht beachteten, die sich schwarz am Himmel zusammen brauten. Gleich hinter dem Rhönring, am 'Oktroihaus', der ehemaligen Zollstelle der Darmstädter, endete dieser Wandertag. Mir blieb gerade noch Zeit, unserem Stadtführer zu danken, bevor der Himmel seine Schleusen öffnete. Immerhin fanden wir im Biergarten vom 'Fohlenhof' überdachte Tische - und nach einiger Zeit gab's auch noch was zu trinken.

 


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