Alicia Niklas

In der Zeit vom 31.3. bis 11.4.2014  absolvierte ich ein Praktikum im Berliner Abgeordnetenbüro von Frau Brigitte Zypries. Anfangs war ich, wie eigentlich jeder Praktikant an seinem ersten Tag, ziemlich aufgeregt und wusste nicht genau, was mich erwartet. Durch die Neugierde hielt sich die Aufregung jedoch in Grenzen. Ich war sehr gespannt, wie mein erster Tag ablaufen wird.

Am Eingang unten meldete ich mich an und bekam einen Gastausweis. Kurze Zeit später holte mich ein anderer Praktikant ab und wir gingen zusammen zum Büro. Dort lernte ich einige Leute kennen, die ebenfalls ein Praktikum absolvierten oder dort arbeiteten. Ich wurde direkt sehr freundlich empfangen und hatte die Gelegenheit mir das Büro etwas anzusehen.

Danach holten wir (außer mir waren noch zwei weitere Schülerpraktikanten dort) unsere Hausausweise ab, damit wir uns frei in den Gebäuden bewegen konnten. Als wir diese endlich hatten, wurden wir durch die verschiedenen Gebäude geführt. Wir gingen über die Fraktionsebene und konnten in den Plenarsaal reinschauen, schauten uns das Jakob-Kaiser-Haus an und liefen durch die Gänge, die die Häuser unterirdisch verbinden. 

Im Laufe des ersten Tages bekamen wir einen Plan für die kommende Woche. Dort standen einige Termine drauf, für die wir eingetragen waren, jedoch bekamen wir noch einen Bogen mit weiteren Vorschlägen.

Im Laufe der Woche waren wir in verschiedenen Sitzungen von Arbeitsgruppen und waren mittendrin in Diskussionen zu verschiedensten Themen. Besonders interessant waren die Gespräche, zu denen Experten des jeweiligen Themengebiets geladen waren. Manche Dinge waren schwer verständlich, da einige Begriffe mir fremd waren oder ich die Zusammenhänge nicht auf Anhieb verstand. Trotzdem war es faszinierend, so etwas mal mit eigenen Augen zu sehen und bei Unverständlichkeit gaben uns die Mitarbeiter die Möglichkeit nachzufragen.

Was mich erstaunt hat, als wir im Plenarsaal waren und uns dort mal eine Sitzung anschauen konnten, dass dort wirklich heftig diskutiert wird. In den Medien sieht das alles viel "harmloser" aus. Dort stellten Abgeordnete Fragen zu allen möglichen Themen. Einige Themen haben mich sehr interessiert, andere weniger. Bei der zweiten Plenarsaal-Sitzung, bei der wir zuschauen konnten, wurde über das Thema Haushalt und Finanzen gesprochen. Dort wurden die Diskussionen noch viel heftiger. 

In der zweiten Wochen hatten wir Führungen durch den Bundesrat und das Bundeskanzleramt. Am Dienstag der zweiten Woche besuchten wir die Eröffnung der International Games Week. Dort hielt Frau Zypries eine Rede und wir hatten die Möglichkeit, uns alles anzuschauen. Mittwochs waren wir in der Gedenkstätte Hohenschönhausen und nahmen an einer Führung teil, die von einem Mann war, der selber zweieinhalb Jahre dort war. Ich fand es total interessant und erstaunlich, wie real alles war. Es ist erschreckend, wenn man bedenkt, dass es noch gar nicht so lange her ist, als das alles passierte. Abends begleiteten wir Frau Zypries auf die Preisverleihung des „made in.de“-Awards von Unity Media. 

Durch dieses Praktikum konnte ich einen guten Einblick in den politischen Alltag bekommen und mir mein Bild über das politische Deutschland weiter vervollständigen. Da die Mitarbeiter oder auch die Praktikanten immer bereit waren, Fragen zu beantworten oder auch von sich aus etwas erzählt haben, über beispielsweise die Fraktion, war alles, was so kompliziert wirkte, auf einmal gar nicht mehr so kompliziert.

Ich bin unendlich froh die Chance bekommen zu haben, ein so abwechslungsreiches und interessantes Praktikum gemacht haben zu dürfen. Hiermit möchte ich mich bei allen Mitarbeitern und bei Frau Zypries persönlich bedanken, für das erfahrungsreiche Praktikum.