Am Freitag, 20.3., ist der Equal Pay Day - das Datum steht symbolisch für den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen weiterarbeiten müssen, um das Vorjahresgehalt eines Mannes zu verdienen. 22 Prozent weniger Entgelt entspricht etwa 80 Kalendertagen. Brigitte Zypries und die Vorsitzende der sozialdemokratischen Frauen in Darmstadt, Franziska Wende, erklären: "Über Vergütung wird selten gesprochen. Will man die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern schließen, sind Offenheit und Transparenz wesentliche Voraussetzungen". Daher lautet das Motto der Equal Pay Day Kampagne 2015 'Spiel mit offenen Karten: Was verdienen Frauen und Männer?'". Brigitte Zypries berichtet: "Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig setzt mit ihrem Vorstoß für ein Gesetz zur Entgeltgleichheit genau hier an. Es soll große Unternehmen verpflichten, die Gehaltsstrukturen ihres Betriebes zu veröffentlichen. In Österreich, wo es bereits ein solches Gesetz gibt, müssen Stellenausschreibungen mittlerweile Gehaltsangaben enthalten".
Franziska Wende ergänzt: "Nur wer weiß, was innerhalb des Unternehmens oder der
Equal Pay Day 2015 - Transparenz schafft Gerechtigkeit
Bundespolitik
Branche in vergleichbarer Position verdient wird, kann die eigenen Gehaltsforderungen überzeugend vertreten. Es ist ein Skandal, dass Frauen immer noch weniger verdienen als Männer - teilweise für gleiche oder gleichwertige Tätigkeiten". Abschließend machen die beiden Politikerinnen Mut: "Jeder kann schon jetzt etwas tun, um mehr Transparenz zu schaffen! Allein unter Kolleginnen und Kollegen über Gehälter zu sprechen und somit das Tabu aufzubrechen, hilft." Weitere Informationen sind hier zu finden. Außerdem stehen die SPD-Frauen am Freitag von 15 bis 17 Uhr an ihrem Stand am Luisenplatz Rede und Antwort und halten weitere Informationen bereit.
Veröffentlicht am 15.03.2015