Am Freitag, 8. März 2013 starteten rund 40 Interessierte aus Darmstadt und Umgebung gemeinsam mit Brigitte Zypries zu einer politischen Tagesfahrt nach Heidelberg.
Das Programm der Fahrt stand ganz im Zeichen des internationalen Frauentags: Sie besuchten zunächst das Dokumentationszentrum der Sinti und Roma, um mehr über frauenspezifische Aspekte der Verfolgung und Diskriminierung von Sinti und Roma in Deutschland zu erfahren. Am Abend hielt Brigitte Zypries in der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte einen Festvortrag anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der SPD.
"Von Blaustrümpfen bis Ministerinnen" lautete der Titel des Vortrags, der die Rolle der Frauen in der ältesten Partei Deutschlands näher beleuchtete. "Der internationale Frauentag ist leider so aktuell wie vor 102 Jahren - er bleibt ein Tag, an dem für gleiche und bessere Arbeitsbedingungen von Frauen und für soziale und politische Gerechtigkeit gestritten wird", stellte Brigitte Zypries fest. "Zwar hat sich die Rolle der Frau auch in der 150-jährigen Geschichte der SPD stark verändert - echte Gleichstellung haben wir aber längst auch in der Politik nicht erreicht." Auch 2013 sei es noch so, dass Frauen schlechter bezahlt werden, vorwiegend in prekären Beschäftigungsverhältnissen oder in Teilzeit arbeiten, selten Chefinnen sind und weniger in Parlamenten sitzen. "Die Debatte um Frauenquoten in Führungspositionen ist deshalb nur die Spitze des Eisbergs", meinte Brigitte Zypries. "Wir fordern ein Rückkehrrecht auf Vollzeitarbeit, eine Reform der Minijobs und einen gesetzlichen Mindestlohn. Schon August Bebel hat den gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit angemahnt - das ist unser Ziel! Ich glaube fest daran, dass dieser Weg zu echter Gleichstellung nicht weitere 150 Jahre dauern darf und dauern wird", betonte sie abschließend.
